Argentinien>Neuquen
Auch wenn der Artikel Ruta 40 und Cerro Falkner heißt, so möchten wir vorallem den Cerro Falkner hervorheben welcher an der Ruta 40 liegt. Die Ruta 40 sei hier primär erwähnt, da wir ein kleines Stück von ihr gefahren sind und da dies die Straße ist über die wir bei all unseren Recherchen gestolpert sind. Unser Highlight war aber trotzdem nicht die Ruta 40 und so wollen wir nur kurz erläutern warum dem so war.
Ruta 40
Bei Junin de Los Andes hat es uns das erste Mal von Norden kommend auf die Ruta 40 verschlagen. Die Freude über eine gute geteerte Straße als Abwechslung zu den Schotterstraßen überwiegte nur sehr kurz. Die Ruta 40 entpuppte sich auf unserer Teilstrecke, die wir bis zum Abzweig zur Ruta 65 und später zwischen Dina Huapi und Ruta 6 gefahren sind als gefährlicher als viele Gravel Roads zuvor. Streckenweise sieht die Straße richtig gut aus. So wird man dazu verleitet sein Fahrtempo zur Abwechslung Mal etwas mehr in Richtung der erlaubten Geschwindigkeit zu bewegen. Bis unerwartet ein riesiges Schlagloch in der Mitte der Straße auftaucht, dass dermaßen tief ist, dass man denken könnte ein hießiger Vulkan hätte einen Stein ausgespuckt, der dort eingeschlagen ist. Natürlich hat kein Vulkan gespuckt, aber nach dem x-ten Loch dieser Art ist man ziemlich bald sicherheitshalber wieder langsamer unterwegs. Als Ergebnis bewegt man sich nicht schneller als auf jeder ungeteerten Straße.
Straße der 7 Seen
Die Straße der 7 Seen ist ein Abschnitt der Ruta 40 und beginnt bei San Martin de Los Andes. San Martin de Los Andes ist ein sehr touristisches Dörfchen, dass gefühlt nur aus einer langen Straße mit all möglichen Shops besteht und an einem See endet. Wir hielten hier nur kurz, um das WiFi zu nutzen, dass im gesamten Zentralen Part der Ortschaft zur Verfügung gestellt wird.
Die Straße führte uns weiter zum Cerro Falkner. Der Streckenabschnitt zwischen San Martin de Los Andes und dem Cerro Falkner ließ erahnen warum die Ruta 40 so bekannt ist. Hier hatte man von der Straße aus einen schönen Blick auf die an der Straße liegenden Seen.
Cerro Falkner
Besonders hat es uns am Cerro Falkner gefallen. Dort trifft man an der Straße bereits zwei Seen an: den Lago Villarino und den Lago Falkner. Am Lago Villarino gibt es einen kostenlosen sehr weitläufigen Campingplatz, welchen wir auch nutzten. Der Stellplatz und die Seen sind für sich schon sehenswert.
Gegenüber des Stellplatzes gibt es zudem noch eine Wandermöglichkeit. Hierfür überquert man die Straße und kommt an ein Tor. Durch dieses muss man hindurch um nach wenigen Metern dass erste Mal die roten Markierungen des Wanderweges zu sehen. Der Weg hat es in sich. Schnell kamen wir ins Schnaufen. Über eine Distanz von 8 km muss man 1000 Höhenmeter bewältigen. Je nach Jahreszeit sollte man darauf achten wie weit man den Berg besteigen kann. Anfang Oktober war der Gipfel noch sehr vom Schnee bedeckt und von Wolken behangen. Da man aber so oder so den Hinweg auch als Rückweg wählen muss, kann man einfach umdrehen, sobald ein weiterlaufen nicht mehr sinnig ist. Auch wir haben deshalb den Gipfel nicht bis ganz oben erklommen. Die Ausblicke sind die Mühen der Höhenmeter aber auf alle Fälle wert.
Der Blick über die Seen und Berge hinweg ist atemberaubend. Diese Art von Ausblick hat uns nur der Cerro Falkner geboten. Von der Spitze soll man sogar 7 Vulkane erspähen können, ein Anblick der uns aber wie bereits erwähnt auf Grund des Wetters nicht ganz möglich war.Unsere letzten Metern führten uns bereits durch tieferen Schnee. Man sollte auf jeden Fall ein Handy mit GPS dabei haben. Die Wanderstrecke konnten wir im groben mit unsere Navigationsapp Mapy.cz nachvollziehen. Dies war auch notwendig, denn die roten Markierungen wurden je weiter man hoch kam schwerer zu finden. Auch wenn man sich trotzdem nur schwer verlaufen kann und wir letztendlich immer wieder die Markierung gefunden haben, so half es ein weiteres Navigationsmittel dabei zu haben.
Alles in allem hatten wir eine unvergessliche Wanderung in einer traumhaften Landschaft. Wir verbrachten noch eine Erholungsnacht am Campingplatz. Danach ging es weiter Richtung Süden. Der Drang nach Abenteuer und der Zustand der Ruta 40 bewegte uns dazu auf die Ruta 65 abzubiegen. Eine Entscheidung, die wir definitiv nicht bereut haben.