Bericht - Neuquen, Mari Menuco und Los Barreales

Argentinien>Neuquen

 

Nachdem wir eine großartige Zeit im Nationalpark Lihue Calel hatten, sind wir über die beiden Seen Embalse Mari Menuco und Embalse los Barreales weiter Richtung Westen gefahren. 

Der Weg führt direkt an Neuquen vorbei. Die Landschaft veränderte sich wieder einmal und Neuquen mit über 230 000 Einwohnern bot einen Kontrast zu den zuvor spärlich besiedelten Ebenen. 

Neuquen

Die Straße vom Lihue Calel nach Neuquen zog sich zu Beginn etwas eintönig durch die Landschaft. So hörten wir beim Fahren zur Unterhaltung Hörbuch bis die ersten Vororte vor uns auftauchten. Nicht zu übersehen sind die vielen Obstplantagen, die nun entlang der Straße betrieben werden. Auch fuhren wir an einigen beschilderten Weingütern vorbei.

Neuquen Landwirtschaft

Landwirtschaft in diesem Stile hatten wir in Argentinien bisher nicht gesehen. Alle Seen auf die wir zuvor getroffen waren, waren Salzseen. Anhand der Landwirtschaft und der kleinen Kanäle durch die Plantagen wurde uns klar, dass wir uns nun in Regionen mit Süßwasser begeben. In Neuquen selbst wollten wir nur kurz stoppen um unsere Vorräte wieder etwas aufzustocken. Eigentlich hatten wir einen Supermarkt im Zentrum der Stadt in unsere Navigationsapp Mapy.cz eingegeben. Als wir aber an einem von außen groß aussehenden Supermarkt vorbeifuhren hielten wir spontan dort.

Günstig einkaufen Argentinien

Gerade hinein gegangen kamen uns etwas die Zweifel, ob wir richtig sind. Der Laden sah irgendwie nach einem Großhandel aus. Die Produkte kosteten je nach Abnahmemenge und waren teilweise sehr günstig, wenn man direkt einige Pakete mitnahm. Da wir es aus Deutschland kannten, dass man im Großhandel nur mit einer Art Händlerkarte einkaufen durfte vergewisserten wir uns nochmal am Eingang und fragten ob wir überhaupt dort einkaufen könnten. Kein Problem hieß es und so hatten wir den perfekten Laden gefunden um uns einzudecken. Von den Dingen, die wir immer in großen Mengen benötigen landeten sofort einige in unserem Einkaufswagen. Neben Nudeln, Haferflocken und passierten Tomaten kam vorallem Mandelmilch mit, da wir entdeckten, dass diese in Argentinien wohl das Gleiche wie Kuhmilch kostet. Zu guter letzt deckten wir uns mit Mate-Tee ein, von dem wir mittlerweile auch angefixt sind. 

Die Seen Embalse Mari Menuco und Embalse los Barreales 

Für die Nacht ging es an die Ufer des südlicheren Embalse Mari Menuco. Auch hier konnte man wieder problemlos frei Campen. Argentinien ist diesbezüglich sehr unkompliziert. Wir verbrachten dort eine ruhige Nacht nachdem wir noch gemütlich Brot gebacken haben.

Argentinien Embalse

Am nächsten Morgen brachen wir auf um den Embalse los Barreales im Norden zu umfahren. Immer wieder führen dort kleine Wege in Richtung See. Diese Pfade existieren aufgrund der reichlichen Erdöl und Erdgas vorkommen, die immer wieder punktuell gefördert werden. Wir hielten wiederholt an und nutzten diese Wege um kurz ein paar Meter zu gehen und die Aussicht zu genießen.

 Neuquen seen

Embalse bedeutet übrigens übersetzt Stausee und so wurden für die Seen natürliche Senkungen genutzt, von denen es in dieser Region noch einige gibt. In einer der Senkungen direkt am See wurden im Jahr 2000 einige Dinosaurierknochen gefunden. Da wir gehört hatten, dass dort nach wie vor gegraben wird und es tolle Führungen von den Paläontologen selbst auch auf Englisch geben sollte, hielten wir an in der Hoffnung etwas über den Ursprung der Senkungen und die Dinosaurier zu erfahren. Leider hatten wir kein Glück. Zu dem Zeitpunkt fanden nur Touren auf Spanisch statt. Für eine Dinosaurierführung wäre unser spanisch definitiv noch zu schlecht gewesen. 

Neuquen und das Umland bleibt uns nicht auf Grund von besonderen Highlights oder Aktivitäten in Erinnerung, jedoch da es durch die Landwirtschaftliche und Industrielle Prägung anders wirkte als das bisherige Argentinien. Auch die Erhebungen und Senkungen der Landschaft hinterließen einen bleibenden Eindruck. 

Weiter ging es zum Laguna Blanka Nationalpark.

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