Bericht - Vier magische Orte um Magellan-Pinguine in Argentinien zu sehen

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In Argentinien gibt es mehrere große Pinguinkolonien. Zwischen den einzelnen Kolonien liegen große Distanzen. Wer eine gesehen hat, hat sie aber nicht alle gesehen. Jede einzelne diese Kolonien ist etwas besonderes für sich. Wir möchten an dieser Stelle vier vorstellen, die wir besucht haben und sich alle auf dem Festland (also nicht Feuerland oder eine andere Insel) befinden. Alle vier Kolonien sind Magellanpinguine und haben eine Besonderheit gemeinsam: sie zu besuchen ist umsonst.

Pinguine Argentinien

Pinguinera Cabo Dos Bahias

Im Nationalpark Cabo Dos Bahias kann man viele Tiere finden. Neben insbesondere Guanakos, Maras und Gurteltieren findet man hier eine große Pinguinkolonie. Nicht weit vom bekannteren Punta Tombo entfernt, aber dennoch viel einsamer gelegen kündigt sich die riesige Kolonie bereits auf die Entfernung an. Laut schnattern die unzähligen Pinguine, die in kleinen Höhlen leben.

Pinguine Argentinien Cabo dos Bahias

Ab September beginnt die beste Zeit die Pinguine zu besuchen. Vielzählig kommen sie am Küstenabschnitt an, um ab Oktober ihre Eier zu legen. Diese schlüpfen ab November und verlassen im Januar ihr Nest. Ab April begeben sich die Pinguine auf Reise um erst im September wieder zu kommen. Wer gerne Pinguine sehr nahe beobachten möchte ist bei dieser Kolonie genau richtig. Über einen Steg läuft man in die Kolonie hinein und teilweise sogar über sie hinweg, denn manche Pinguine scheinen den Schutz des Steges als Nest zu nutzen. Die Pinguine sind nicht sehr scheu und so mancher Pinguin kümmert sich nicht ob er einen gerade den Weg blockiert.

Pinguinkolonie Argentinien

Hobbyfotografen werden die  Pinguinera Cabo Dos Bahias lieben. Wir würden die Kolonie als ein absolutes Must-Do für eine Argentinien-Reise deklarieren. 

Puerto de Punta Quilla

Noch abgeschiedener liegt die zweite Magellanpinguine-Kolonie. Um sie zu erreichen muss man erst durch ein Hafengelände. Dieses findet man südöstlich von Puerto Santa Cruz. Auch wir waren zunächst verwirrt, als wir vor dem Tor eines des Hafengeländes standen, dass offensichtlich dafür gedacht ist Öl und Gas zu transportieren. Der Wachmann kam uns aber direkt entgegen und erklärte freundlich den Weg.

Pinguine Argentinien Weg

Das Auto muss draußen bleiben und so geht es zu Fuß weiter. Insgesamt 4km führt der Weg zunächst durch das Hafengelände und dann den Strand entlang.

Pinguine Cabo Quilla

Hat man die beeindruckenden Felswände hinter sich gelassen und die erste Düne überwunden, so blickt man auf unzählige Pinguine, die am Strand baden gehen. Ihre Höhlen haben sie in den Gebüschen. Die Pinguine hier sind deutlich scheuer und offensichtlich Menschen nicht gewöhnt. Wer nah an Pinguine heran möchte, der wird es hier schwerer haben, da die Pinguine die Flucht ergreifen. Dieses natürliche Verhalten hat seinen ganz eigenen Reiz. Mit Respekt kann man die Pinguinen mit etwas Abstand in ihrem natürlichen Lebensraum erleben. Wir haben die Kolonie nicht nur durch den Weg dorthin als abenteuerlicher im Gedächtnis behalten.

Pinguine Cabo Quilla

Nationalpark Monte León

Um in den Nationalpark Monte León zu kommen muss man sich zunächst am Ranger-Haus registrieren. Dieses liegt ebenso wie der eigentliche Eingang direkt an der Ruta 3, allerdings einen Kilometer nördlicher. Im Park selber führt ein Wanderpfad zu den Pinguinen. Im Gegensatz zu den vorherigen Kolonien leben diese Pinguine etwas mehr am Hang. Aber auch hier findet man ihre Beuthöhlen unter den Sträuchern. Bei Magellanpinguinen bewachen beide Elternteile die Eier. Während der eine bewacht, geht der andere jagen. So kann man immer ein reges kommen und gehen von den Höhlen zum Strand beobachten.

Pinguine Argentinien

Im Vergleich zu den anderen Kolonien haben wir hier etwas weniger Pinguine gesehen, allerdings lebt die Kolonie, sowie der gesamte Park von seine atemberaubenden Küste. Durch die Kombination hat uns die Kolonie sehr gefallen. Zudem kann man im Nationalpark Monte León noch Robben und eine Kormoran-Brutinsel entdecken.

Pinguine Argentinien Monte León

Reserva Provincial Cabo Vírgenes

Die Ruta 40 ist sehr vielen bekannt. Dass sie aber nur wenige Meter von einer großen Magellanpinuin-kolonie entfernt beginnt scheint eher unbekannt zu sein. Am Zipfel des argentinischen Festland, direkt an der Grenze zu Chile liegt diese Kolonie, deren erste Pinguine man bereits vom Auto aus zu sehen bekommt.

Pinguine Argentinien Ruta 40

Richtig in die Kolonie hinein geht es aber zu Fuß und so führt ein kleiner Rundweg durch die Kolonie hindurch. Wir haben die Pinguine hier als vorsichtig und zurückhaltend erlebt, aber dennoch kann man sie relativ nah erleben. Bevorzugt in Gruppen marschieren die Pinguine Richtung Strand und kreuzen dabei den Fußweg. Ein gebauter Holzsteg dient als Ausblick um den Pinguinen auf dem Weg zum Strand zuzuschauen. Dort angekommen lassen die Pinguine sich in die Wellen fallen um jagen zu gehen. Magellanpinguine leben primär von Fisch. Um diesen zu fangen tauchen sie bis zu 50 Meter tief. Es ist spannend zu beobachten, wie flott die Pinguine sich im Wasser bewegen können. Der Name Magellanpinguin kommt von ihrem primären Vorkommen an den Küsten der "Terra Magellanica". Es liegt also nahe die Pinguine dort nahe am Beginn der Magellanstraße zu beobachten. Die Kolonie sollte man auf dem Weg Richtung Feuerland keines Falls verpassen und ist  den 2,5 stündigen Abstecher von der Hauptstraße wert.

Pinguine Cabo Virgenes Argentinien

 

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