Panamericana - Vorbereitungen

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Bald geht es los und wir freuen uns schon riesig auf unsere Panamericana Reise. Genauer gesagt unsere Reisen. Denn zunächst planen wir eine 7 monatige Tour durch das südliche Südamerika. Danach wollen wir das Auto in Uruguay stehen lassen und uns über die Jahre Richtung Kanada bewegen. Wir werden die Panamericana also in Etappen bereisen. Bevor es überhaupt losgeht wollen wir hier unsere Vorfreude mit euch teilen und über ein paar Themen berichten, welche uns das letzte halbe Jahr beschäftigt haben.

Unsere Reiseplanung 

Wir wollen mit der uns am häufigsten gestellten Frage anfangen: Welche Tour habt ihr geplant? Unsere Antwort ist stets die Gleiche, keine. Das verwirrt viele im ersten Moment und natürlich wollen wir dies an dieser Stelle auch erklären, denn die Antwort ist zugegebenermaßen nur so halb richtig. 

Im letzten halben Jahr haben wir verschiedene Dokumentationen geschaut, YouTube Videos von Reisenden angesehen, Reise-Podcasts gehört, im Internet gelesen oder Reiseführer in der Stadtbücherei ausgeliehen. Jedes mal, wenn wir etwas interessantes gesehen oder gehört haben, haben wir direkt einen Pin auf unserer Karte im Wohnzimmer gesetzt.

Diese Karte war allerdings sehr schnell voll, weshalb wir auf Google-Maps umsteigen mussten. Nun haben wir eine Google Maps-Karte voller Pins die uns interessieren würden. Was genau wir sehen und erleben werden, das wird die Reise zeigen. Für uns ist das Schöne an der Reiseart, dass wir kaum etwas fest vorplanen oder buchen, sondern als nächstes dorthin fahren, worauf wir gerade Lust haben.

Fest steht lediglich, dass das Auto in Montevideo ankommt und es für uns auf Grund der Jahreszeit Sinn machen wird erstmal Richtung Süden zu fahren. 

Verschiffung

Damit unser Auto in Montevideo ankommen kann mussten wir uns um eine Verschiffung kümmern. Hierfür haben wir ca. 8 Monate vor der tatsächlichen Verschiffung verschiedene Anbieter angeschrieben. Dies war mehr als früh genug und so hatten wir Zeit uns mit verschiedenen Anbietern zu beschäftigen. Online haben wir immer wieder als Tipp gelesen, dass "Overlander Shipping" aus Hamburg eine der besten Anbieter sei. Wir sind letztendlich auch dort gelandet und sind bisher auch zufrieden. Wir mussten lediglich etwas nachhaken bis man uns einen Container-Buddy vermitteln konnte. Letztendlich verlief aber auch das dann unkompliziert und wir sind sehr froh, dass wir einen bekommen haben.

 

Was brauchen wir auf der Reise

Wir haben schon ein paar Overland-Reisen gemacht, allerdings bisher nie 7 Monate am Stück. Auf einer Reise dieser Länge werden wir andere Bedürfnisse haben als auf einer ein Monat langen. Allerdings wollen wir möglichst wenig mitnehmen und unser Gepäck klein halten. Deshalb haben wir uns bei allem was wir in die Kabine gepackt haben sehr gut überlegt, ob wir es wirklich brauchen.

Ein Ergebnis dieser Überlegungen war, dass wir bei einem Omnia-Kochtopf gelandet sind. Der Omnia ist ein Kochtopf mit Deckel, welcher verspricht dass man mit ihm auch auf dem Kocher backen könne. Kiras Mutter besaß bereits einen und lieh uns ihren aus. So kochten wir eine Woche lang mit dem Omnia daheim auf unserem Herd um zu testen ob er uns weiterhelfen würde. Das Ergebnis war, dass wir mehr Rezepte kreieren konnten als in einem herkömmlichen Topf. Also flog einer unserer beiden Töpfe aus der Kabine raus und ein Omnia kam rein. Das Ergebnis unserer kreierten Omnia Rezepte könnt ihr demnächst auch in unserem Blog lesen.

Impfen und Auslandsversicherung

Bei einigen Themen wussten wir anfangs noch nicht wie wir mit Ihnen umgehen werden. An dieser Stelle möchten wir Sie auch nur kurz ansprechen, denn vielleicht schreiben wir zu einzelnen Themen in Zukunft auch nochmal ausführlichere Artikel.

Beim Impfen sind wir zunächst zu unserer Hausärztin gegangen, welche uns dann aber weitergeleitet hat. Für uns waren neben den standardmäßigen Auffrischungsimpfungen insbesondere zwei Impfungen ein Thema: Gelbfieber und Dengue Fieber. Bei ersterem muss man beachten, dass diese für einige südamerikanische Länder Pflicht ist. Für Dengue Fieber gab es zu dem Zeitpunkt ganz frisch erst eine zugelassene Impfung (seit Februar 2023). Deshalb haben wir uns hierzu beraten lassen. Die Ärztin war der Ansicht, dass es für diese Impfung noch zu wenig Erfahrungswerte gäbe und sie habe sich dies wohl zuvor vom Tropeninstitut bestätigen lassen. Statt diese Impfung vorzunehmen haben wir also einige No-Bite Produkte eingepackt. Wir empfehlen aber sich nochmal dazu beraten zu lassen und sich seine eigene, insbesondere aktuelle, Meinung zu bilden. 

Um eine Auslandskrankenversicherung kommt man ebenso wenig herum wie um die Impfungen. Da wir bereits beide bei der Barmer versichert waren, haben wir über diese unsere Reiseversicherung abgeschlossen. Genau genommen über die HUK, da die Barmer selbst keine eigene Langzeitreiseversicherung anbietet. Allerdings bekommt man als Kunde der Barmer bei der HUK bessere Konditionen. Als ungefährer Richtwert: wir zahlen für uns beide für fast 7 Monate ca. 750€. Die Preise variieren sehr stark nach dem Alter und die Summe sollte deshalb nur als grobe Orientierung dienen.

Beruf

Nachdem wir diesen Artikel mit der häufigsten Frage gestartet haben, möchten wir ihn mit der zweit häufigsten beenden: Wie macht ihr das mit euren Berufen? Als wir mit den Plänen unserer Reise konkreter wurden gingen wir zu unseren jeweiligen Vorgesetzten, um von den Plänen zu berichten. Natürlich waren wir sehr gespannt wie unsere Arbeitgeber reagieren würden. Wir hatten uns auf die Negativszenarien vorbereitet. Müssten wir wirklich kündigen, um unsere Reise durchziehen zu können?

Nein, keiner von uns beiden musste auf Grund der Reise den Schritt der Kündigung gehen. Wir waren beide überrascht, wie offen man uns für unsere Pläne begegnete. Deshalb wollen wir an dieser Stelle ermutigen sich nicht vom Schritt zum Arbeitgeber zu gehen abhalten zu lassen!

Spannend sind die unterschiedlichen Konzepte, die uns angeboten wurden. Fabian erhielt die Möglichkeit sich für die Zeit unbezahlt beurlauben zu lassen. Kira hingegen wurde ermöglicht vor der Reise 7 Monate lang offiziell ihre Stunden zu reduzieren, aber trotzdem voll zu arbeiten. Diese so angesammelten Stunden kann sie dann für ihre Reise nutzen. Die Konzepte können also sehr unterschiedlich sein. Gerade an Kiras Konzept sieht man aber, dass es sinnvoll sein kann den Weg zum Arbeitgeber früh genug zu suchen. 

 

Wir sind nun hoffentlich Bestens vorbereitet und vielleicht konnten wir euch sogar etwas Input geben, solltet ihr auch eure Reise planen. Wir freuen uns riesig darauf, dass es für uns nun bald endlich losgehen kann! 

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