Argentinischer Geheimtipp Lago Posadas

Die Ortschaft Lago Posadas, am gleichnamigen See gelegen, besuchten wir durch eine spontane Entscheidung. Die meisten Overlander führt es eher die Routa 40 entlang zu den bekannten Cueva de los Manos. Warum man Lago Posadas aber keinesfalls auslassen sollte und dieser ein Geheimtipp ist erfahrt ihr hier!

Anreise 

Von Süden und dem Nationalpark Perito Moreno kommend waren wir noch sehr begeistert von den dortigen Erlebnissen. Allerdings waren wir auch erschöpft von den vielen langen Wanderungen und Fabian war etwas erkältet, so dass wir auf der Suche nach einem ruhigen Örtchen zum entspannen waren. Die Höhlen de los Manos an der Hauptstraße versprachen ein spannendes, jedoch auch ein Hauptziel vieler zu werden. Deshalb entschieden wir uns den nächsten See anzufahren. So kamen wir zum Lago Posadas, für welchen es auch eine direkte Verbindung zu Perito Moreno gibt (Streckenkarte). 

In der gleichnamigen Ortschaft suchten wir zunächst vergeblich nach einem Supermarkt. Zumindest fanden wir etwas Obst in einem sehr kleinen Laden, die Auswahl war jedoch eher gering. Auf Grund dieses kleinen Angebotes waren wir umso überraschter eine Touristeninformation vorzufinden. Auch wenn diese geschlossen war, so konnten wir auf der Karte (Vollansicht der Karte) auf der Hauswand des Gebäudes zwei interessante Informationen ausmachen. Zum einen war am See der Arco de Piedra eingetragen. Zum anderen schien es auch hier Cueva de los Manos zu geben. Von beiden hatten wir zuvor noch nie gehört gehabt. 

 

Bevor wir die dortigen Höhlen erkundeten fuhren wir zum Arco de Piedra. Angekommen staunten wir nicht schlecht. Ein faszinierender Felsbogen stand vor uns im Wasser. Darüber hinaus waren wir alleine und wenn es auch windig war, so schien dies ein zu perfekter Stellplatz zum Entspannen zu sein.

Erst am nächsten Vormittag sahen wir die ersten anderen Menschen. Eine Gruppe Argentinier, die mit Kanus um den Bogen ruderten. Wir grüßten nett und als Antwort entschuldigte man sich wiederholt bei uns, dass man unsere Camping-Ruhe störe. Wir fühlten uns natürlich überhaupt nicht gestört, hätten wir doch sowieso kein besonderes Recht auf diesen Wild-Campingspot gehabt. Die Gruppe war zudem sehr bald wieder verschwunden und wir standen wieder alleine. Einen perfekten Campingspot gefunden blieben wir selbstredend noch eine weitere Nacht. 

Cerro de los Indios

Am nächsten Tag ging es zu den dortigen Cueva de los Manos, welche am Cerro de los Indios liegen. Die Strecke war schwierig zu finden. Ohne die Kommentare auf der App IOverlander hätten wir den Weg vermutlich nie gefunden. Deshalb empfehlen wir an dieser Stelle die dortigen Kommentare zu durchforsten. Auf unseren Navigationapps mapy oder maps.me nimmt man aus Osten kommend die letzte Straße vor der Ortschaft Lago Posadas Richtung Süden. Man fährt bis zum Ende der Straße, welche an einer Sammelstelle für Tiere endet. Dort beginnt ein Trampelpfad, der hinter dem Zaun entlang führt. Wir fanden die Zeichnungen nach einer kleinen Wanderung (2km) an den Felsen vor.

Bei den Zeichnungen handelt es sich wie bei den großen bekannteren Schwesterhöhlen um etwa 10 000 Jahre alte Malereien, die neben unter anderem Tierdarstellung viele Handabdrücke zeigen. Natürlich sind die Zeichnungen bei Lago Posadas deutlich weniger, dafür ist man aber alleine, zahlt keinen Eintritt und kann sie in aller Ruhe sehr nahe für sich anschauen. 

Fazit

Lago Posadas ist insbesondere auf Grund des Arco de Piedra ein Geheimtipp. Dass der Bogen keine größere Attraktion ist überraschte uns doch sehr. Aber das macht den Reiz sehr hoch. Alleine an einem kleinen Naturwunder stehen, wann hat man das sonst schon. Die dortigen Höhlen sind ein nettes Ad-On.

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