Carretera Austral - Unsere Highlights Teil II

Im ersten Teil unserer Zusammenfassung der Carretera Austral haben wir bereits einige Highlights auf Chiles bekanntesten Overlander-Straße vorgestellt. Dort haben wir über die landschaftliche Vielfalt der Carretera Austral berichtet. Auch auf dem zweiten Teil der Route haben wir ähnliche Erfahrungen gemacht.

 

Ventisquero Yelcho

Wenn Regenwald auf Gletscher trifft, dann weiß man, dass man an einem besonderen Ort ist. Der Gletscher Ventisquero Yelcho ist ein solcher. Ein kleiner Pfad direkt neben der Straße führt zu einem Aussichtspunkt, der diesen besonderen Anblick gewährt. In einem Moment steht man noch zwischen Bambus und unter riesigen Farnen, im nächsten Moment vor den Eismassen des Gletschers.

Playa Santa Barbara

Wieder ein Landschaftswechsel. Am Playa Santa Barbara kann man nicht nur Seerobben beim Schwimmen zuschauen, man hat zudem noch einen Vulkanischen Strand vor sich. Der Sand ist schwarz und die vulkanischen Berge erheben sich direkt am Meer majestätisch empor. Für uns war dies der perfekte Ausgangspunkt um die umliegenden Sehenswürdigkeiten zu erkunden. So verbrachten wir mehrere Nächte an dem Strand. Dieser ist rege besucht von  Campern, allerdings groß genug so dass man sich nicht in die Quere kommt.

Senderos "Cascadas Escondidas" und "Los Alerces"

Zu den umgliegenden Sehenswürdigkeiten gehören die nördlicher von Playa Santa Barbara Richtung Fährhafen Caleta Gonzalo gelegenen Pfade die zwar als Wanderpfade deklariert, allerdings auf Grund ihrer Länge eher Spaziergänge sind. Das macht sie nicht weniger lohnenswert: Wer noch immer nicht genug Abwechslung auf der Carretera Austral vorgefunden hat, ist auf der Sendero Los Alerces richtig. Sehr hohe alte Bäume, die zu den Mammutbäumen gehören wachsen entlang des Weges.

Nicht nur ihre Höhe ist beeindruckend sondern auch der Durchmesser der Kiefern macht diesen Wald einzigartig. Übrigens: südlicher als hier wird man auf der ganzen Welt keine Mammutbäume vorfinden.

Der Starpunkt zur Sendero Cascadas Escondidas befindet sich weniger Meter entfernt. Diese führt nicht durch Kiefernwälder sondern über Holzstege zu beeindruckenden Wasserfällen.

Sendero Volcán Chaitén

Neben den kleinen Wegen befinden sich auch längere Wanderwege auf der Route nach Caleta Gonzalo, die frei und kostenlos begehbar sind. Die Sendero Volcan Chaiten ist eine davon und führt auf besagten 1100m hohen Vulkan. Da man quasi auf Meereshöhe die Wanderung startet, geht es geradewegs steil bergauf. Eine gewisse Kondition ist empfohlen.

Oben angekommen blickt man auf die Spitze des Vulkans. Der Gipfel dampft an vielen Stellen und zeugt davon, dass dieser Vulkan erst aktiv war.
Erst 2008 brach der Vulkan aus und zerstörte nicht nur die umliegenden Ortschaften, sondern auch die Wälder. Die Natur hat sich die Landschaft bereits  zurück geholt, es zeugen aber die vielzähligen verbrannten Bäume noch vom Ausbruch des Vulkans.

Heiße Quellen

Erholung nach der Wanderung notwendig? Entlang der Straße findet man heiße Quellen in denen man ein kleines Bad nehmen kann. Die Wassertemperatur ist äußerst angenehm. Man muss allerdings schon aufmerksam sein, denn an den kleinen Becken ist man schnell vorbeigedüst. Einfach anhalten und reinspringen!

Pumalin Nationalpark

Zu guter Letzt sei noch der Pumalin Nationalpark erwähnt. Auch hier lässt es sich wunderbar Wandern und Übernachten. Allerdings ist der Park nur für Tagesbesucher umsonst. Einen Stellplatz muss man extra bezahlen. Auf den Wanderwegen blickt man auf den Ventisquero Amarillo. Da wir hier krankheitsbedingt den längsten Wanderweg auslassen mussten, können wir leiderkein finales Urteil zum gesamten Nationalpark fällen. Was wir sahen, sah aber vielversprechend aus.

Fazit

Das Urteil, dass wir im ersten Beitrag zur Carretera Austral gefällt haben, bleibt gültig. Sie überzeugt durch ihre vielen Facetten. Regenwald, Vulkane, Mammutbäume, Strände, Gletscher,... Die Strecke bietet sehr viel. Im nördlichen Abschnitt sind Stellplätze und Wanderwege häufiger als im südlichen Teil. Alle befinden in diesem Blogbeitrag beschriebenen Aktivitäten befinden sich übrigens direkt an der Hauptstraße und sind kaum zu verfehlen. Dass man auf der berühmten Straßen zur Hauptsaison nicht immer alleine ist, stellte für uns kein Problem dar. Die Strecke ist so weitläufig und so abwechslungsreich, dass wir sie mit großer Begeisterung gefahren sind. 
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